Bikepacking-Trip und reales „Meetup“ in einem. Team Alpecin-Jedermann Tim Jud besuchte erstmals seine Teamkollegen Valeska Kröll und Frank Eggert – mit dem Rennrad. Hier sein Bericht:
„Da unser offizielles Team Kick-Off in Bielefeld und das Trainingslager in Kaltern am See aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich waren, begann die Saison 2020 für uns als Team auf eine ungewöhnliche Weise. Wir sind zwar schon virtuell in Watopia und anderen Zwift-Welten nebeneinander gefahren und haben uns schon über Videokonferenzen gesehen sowie miteinander geredet, dennoch war ein persönliches, gemeinsames und offizielles Kennenlernen nicht möglich.
Auf dem neuen Rennrad zu den neuen Teamkollegen
So musst ich also kreativ werden, um mich zwar an die Kontaktbeschränkungen zu halten, aber trotzdem persönliche Verbindung mit meinen Teamkollegen aufzunehmen. Das erste reale „Meetup“ mit einem anderen Team-Mitglied hatte ich mit Valeska in Bonn. Vor dem geplanten Trip hatte ich mich bei ihr über schöne Routen rund um Bonn erkundigt. Prompt folgte eine Mail mit verschiedenen GPX-Dateien, die ich problemlos auf meinen Wahoo ELEMNT Roam ziehen konnte und nur noch den Navigationshinweisen folgen musste. Es erwartete mich eine wunderschöne Route auf abseits gelegenen und ruhigen Land- und Radwegen bei perfektem Radfahrwetter mit wunderschönen Ausblicken auf das Siebengebirge.
Zum Abschluss des Tages gab es dann ein Kaltgetränk in ihrer Bar „Bla“ und wir konnten über unser neues Teamrad, das Canyon Endurace CF SLX Di2 Disc, sowie das restliche Material fachsimpeln.
Als ich dann erfuhr, das Teammitglied Frank – alias die Buffetfräse oder der Kugelblitz von Zwift – Urlaub in einer Ferienwohnung im Sauerland machte, stand schon der nächste Bikepacking-Trip fest. Sein Feriendomizil lag etwa 100 Kilometer von mir zuhause entfernt. Nach einem kurzen Telefonat war alles abgeklärt. Ich machte mich am Freitagmittag nach der Arbeit mit großer Satteltasche auf den Weg ins Sauerland. Im Gepäck: Schlafsack, frisches Team-Kit sowie Regenjacke von Assos.
Bikepacking-Trip ins Sauerland
Der Hinweg war dann doch etwas hügeliger geplant, doch das Wetter war mir wohlgesonnen. Dank der Navigation meines ELEMNT kam ich dann abends pünktlich vor den ersten Regentropfen bei Frank und seiner Frau Moni an. Nach einer erfrischenden Dusche gab es dann das erwartete kleine Festmahl: Fleisch vom Grill, Salat, Ofenkartoffeln und kalte Getränke.
Es folgten interessante und lustige Geschichten über die Abenteuer, die die beiden schon in aller Welt auf und abseits des Fahrrades erlebt hatten. Ich spürte ihre Freude am Radsport sehr schnell – zugegeben mit dabei ein kleines bisschen positive Verrücktheit – und der Tag ging in sympathischer Gesellschaft zu Ende.
Erster Windschatten durch den Alpecin-Teamkollegen
Am nächsten Morgen ging es für mich wieder nach Hause. Auf der Route sollten mich Frank und Moni ein gutes Stück begleiten. Nach leckerem Frühstück planten wir unsere Strecke und machten uns abfahrbereit. Das Wetter war leider nicht so schön wie am Tag zuvor. Schon nach einigen Kilometern setzte der Regen erneut ein. Es war an der Zeit, die SturmPrinz Regenjacke von Assos zu testen. Nach den ersten Höhenmetern durch ruhige Landschaften folgte dann eine lange Fahrt durch ein abschüssiges Tal hinunter zu unserem ersten Zwischenstopp. Es folgten noch einige kleinere Regenschauer, doch der heiße Latte Macchiato wärmte mich wieder etwas auf. Nach weiteren Kilometern folgte dann der Abschied von den Beiden mit einem (vorerst) letzten gemeinsamen Bild unter Teamkollegen.
Starkregen und Gegenwind: Härtetest für Mensch und Material
Für mich ging es bis auf zwei kleinere Anstiege in Richtung Heimat insgesamt nur noch bergab. Also eigentlich eine angenehme Fahrt, wenn das (Sau)Wetter nicht gewesen wäre. Bei Gegenwind und Starkregen musste ich mich dann alleine meinen Weg nach Hause kämpfen. Zum Glück ging es auf den letzten 40 Kilometer trocken weiter und ich war froh, mir zuhause unter der warmen Dusche den Dreck der Straße von den Beinen waschen zu können.
Es war ein schönes Erlebnis, ein weiteres Team-Mitglied persönlich kennengelernt zu haben. Und ich freue mich sehr darauf, mit dem gesamten Team Alpecin 2020 über den Asphalt zu fliegen.“
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