
Mathieu van der Poel hat die Cyclocross-Weltmeisterschaften 2025 im französischen Lievin souverän gewonnen. Der niederländische Alpecin-Deceuninck-Profi ließ seinen Konkurrentenz keine Chance und dominierte das Rennen von Beginn an. Er benötigte für die 22,55 Kilometer 1:02:44 Stunden. Mit diesem Erfolg zog van der Poel mit Erik De Vlaeminck gleich und hat nun auch sieben Mal Gold bei den Weltmeisterschaften der Elite gewonnen.
Zweiter hinter dem alten und neuen Cyclocross-Weltmeister wurde seine ewiger Rivale Wout van Aert. Der Belgier kam nach acht Runden mit einem Rückstand von 45 Sekunden ins Ziel. Dritter wurde Europameister Thibau Nys aus Belgien, der 1:06 Minuten zurücklag.
Mathieu van der Poel dominiert Cyclocross-Weltmeisterschaft 2025

Nur wenige Meter bei dieser WM fuhr Mathieu van der Poel nicht an der Spitze. Das war in der Startphase. Da führte der Belgier Toon Arts das Feld durch die erste Kurve. Aber schon dicht gefolgt von Mathieu van der Poel. Der Weltmeister übernahm auf den ersten Metern im Gelände die Spitze und setzte sich kurze Zeit später von Michael Vanthourenhout, Felipe Orts und Laurens Sweeck ab.
Wout van Aert, der aus der achten Reihe startete, hatte hingegen keinen guten Start und riss sich in der Startphase sogar seine Hose auf. Am Ende der ersten Runde lag van der Poel bereits 20 Sekunden vor dem ersten Verfolger Laurens Sweeck. Fünf Sekunden dahinter folgte eine Gruppe mit Joris Nieuwenhuis, Michael Vanthourenhout und Felipe Orts. Wout van Aert hatte zu diesem Zeitpunkt schon 46 Sekunden Rückstand.

Während van der Poel vorne seine Runden zog und ihn selbst ein platter Reifen in der dritten Runde nicht aus dem Konzept brachte, kämpfte sich Wout van Aert nach vorne. Er übernahm die Verfolgung, zunächst an der Seite des Niederländers Joris Nieuwenhuis, doch van Aert zeigte seine Klasse und konnte sich absetzen. Van der Poel blieb davon jedoch unbeeindruckt und baute seinen Vorsprung am Ende der sechsten Runde auf über eine Minute aus. In der Zwischenzeit schob sich Europameister Thibau Nys auf Rang drei.
Van der Poel konnte es sich leisten, die letzten beiden von insgesamt acht Runden auf Sicherheit und dosiert zu absolvieren. So war Wout van Aert in der siebten Runde erstmals schneller als Mathieu van der Poel und machte etwas Boden gut. Allerdings musste van der Poel keineswegs um seinen WM-Titel bangen. In der Finalrunde konnte er sogar schon mit Zuschauern abklatschen.
Weltmeister Mathieu van der Poel im Interview
„Ich habe gestern beim U23-Rennen, das mein Teamkollege Tibor del Grosso gewonnen hat, gesehen, dass es das Beste ist, vorne zu sein und einfach sein eigenes Ding zu machen. Gerade auf dieser Strecke, denn sie war sehr knifflig. Ich wollte schnell in Führung gehen“, sagte der Niederländer.
„Ich fürchtete mich auch vor einem platten Reifen“, sagte der alte und neue Weltmeister. Zurecht, denn in der dritten Runde hatte van dre Poel einen Plattfuß. „Ich hatte nach dem ersten Kontrollpunkt eine Reifenpanne und musste deshalb lange Zeit mit einem platten Vorderreifen herumfahren. Das hat viel Energie gekostet.“ Allerdings blieb er so cool, dass er seinem Service-Team sagte, sie sollen den Reifendruck erhöben.
Mit dem Erfolg in Lievin hat van der Poel seinen siebten Weltmeistertitel geholt und ist nun gemeinsam mit Erik De Vlaeminck Rekordhalter. „Der Rekord hatte lange Bestand. Ich habe immer gehofft, das eines Tages zu erreichen, aber dass es mir eines Tages gelingen würde, hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Das ist etwas ganz Besonderes.“

Ergebnis der Cyclocross-Weltmeisterschaften 2025 der Männer Elite
1. Mathieu van der Poel (Niederlande)
2. Wout van Aert (Belgien) + 0:45
3. Thibau Nys (Belgien) + 1:06
4. Joris Nieuwenhuis (Niederlande) + 1:15
5. Emiel Verstrynge (Belgien) + 1:53