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Giro-Tagebuch von Tobias Bayer: Pizza und Abendessen im Bus

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Team Alpecin-Fenix-Profi Tobias Bayer führt während des Giro d’Italia 2022 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Dieses Mal schreibt der 22-jährige Österreicher darüber, wie er die beiden schweren Etappen am Wochenende erlebte.

„So ich melde mich erst heute am letzten Ruhetag dieses Giro Italia wieder bei euch. Die vergangenen zwei Tage hatten es doch ganz schön in sich. Und ehrlich gesagt war ich viel zu kaputt, um einen vernünftigen, geraden Satz hinzubekommen.

Kurz noch zur Etappe am Samstag, die ihr ja vielleicht alle gesehen habt. Das war wirklich ein echt krasses Rennen, das einem Ausscheidungsfahren glich. Bora-hansgrohe hat das Rennen früh schwer gemacht und sie sind Vollgas gefahren. Dazu kam, dass der Kurs auch wirklich hammerhart war. Die Anstiege waren sehr steil und die Abfahrten fuhren wir auf engen Straßen mit schlechtem Straßenbelag, so dass man immer voll fokussiert unterwegs sein musste. Dazu kam noch die Hitze, die vielen Fahrern zu schaffen gemacht hat – auch mir. Dass kostete vorgestern auch kräftig Körner.

Die gestrige zweite Bergankunft des Giro war dagegen, nachdem die Gruppe gegangen war, dann doch ganz moderat. Dafür dauerte es doch auch wieder 80 Kilometer, bis die Gruppe stand. Ich bin noch mit der GC-Gruppe über den ersten großen Anstieg des Tages und hab mich dann am vorletzten Berg schön locker zurückfallen lassen.

Da habe ich mein Landsmann Felix Gall getroffen und wir hatten dann auch viel Zeit, um zu scherzen. Grundsätzlich war die Etappe gefühlt leichter zu fahren als die vom Samstag, obwohl sie um einiges länger war. Erst nach knapp sechs Stunden saß ich dann am Bus. Denn nach dem Ziel mussten wir noch 24 Kilometer bergabfahren, um zu den Bussen zu gelangen. Immer mit der Trillerpfeife im Mund, um auf uns aufmerksam zu machen. Danach folgte dann noch ein gut vierstündiger Transfer zu unserem Hotel nach Brescia.

Gegessen haben wir deshalb im Bus. Und zwar gleich zweimal: Direkt nach der Etappe gab es ofenfrische Pizza Margherita und wenig später dann das Abendessen. Heute versuche ich noch ein bisschen zu entspannen, ehe wir in die dritte und letzte harte Woche starten.“

Foto: Stefan Rachow / Mr. Pinko

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13. Etappe: Im Sprint mitgemischt

12. Etappe: Attacke nach Plan

10. Etappe: Perfektes Teamwork

9. Etappe: Höhenmeter-Rekord

7. Etappe. Brutaler Kampf um die Gruppe

6. Etappe: Ruhe vor dem Sturm

5. Etappe: Eskalation am Berg

4.Etappe: Siegerehrung mit dem Team auf dem Ätna

3. Etappe: Ein langer letzter Tag in Ungarn

2. Etappe: Im Zeitfahren „Vorläufer“ fürs Rosa Trikot

1. Etappe: Mehr geht nicht als Rosa und Etappensieg