Team Alpecin-Fenix-Profi Tobias Bayer führt während des Giro d’Italia 2022 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Heute schreibt der 22-jährige Österreicher darüber, was die Teamtaktik für die erste Bergetappe war, wie er den Anstieg um Gruppetto verbrachte und warum er am Ende doch noch auf dem Podium geehrt wurde.
Dafür, dass ich heute die erste Bergankunft dieses Giros gefinisht habe, fühle ich mich sehr gut. Zu Beginn der Etappe haben wir versucht, Mathieu in eine starke Ausreißergruppe zu bringen, damit er das Rosa Trikot noch länger trägt. Aber das hat leider nicht funktioniert, Uns war aber klar, dass es schwierig werden würde.
Ich war zeitweise auch mal vorne mit dabei genauso wie mein Teamkollege Stefano Oldani. Dann habe ich mich aber zurückfallen lassen. Einer vorne reicht, dachte ich mir. Stefano war in der Spitzengruppe, hat gekämpft und blieb dann ja auch lange vorne mit dabei.
Selbst bin ich so locker wie möglich an der Seite von Mathieu und Oscar hoch zum Gipfel gefahren.
Schade ist, dass wir heute Jakub verloren haben. Ihm ging es nicht so gut und er hat leider das Zeit Limit verpasst, obwohl er echt hart gekämpft hat.
Als wir dann oben auf dem Ätna im Ziel gekommen sind, gab es noch eine coole Überraschung. Es hieß plötzlich, dass wir aufs Podium zur Siegerehrung kommen sollten. Wir dachten erst, das sei ein Fehler, da wir ja alle im Grupetto hochgefahren sind, aber es stimmte. Wir wurden als „Super Team“, so der Name der Wertung geehrt. Da oben auf dem Vulkan zusammen mit dem Team und Mathieu im Maglia Ciclamino zu stehen und geehrt zu werden, das war schon echt eine tolle Sache und ein Foto, das ich immer in Erinnerung behalten werde.
Mittlerweile hat sich auch herausgestellt, warum wir da oben standen. Wir haben die Super Team-Wertung der dritten Etappe gewonnen. Und die Ehrung dafür gibt es immer mit einer Etappe Verzögerung.
Fotos: RCS Sport / La Presse
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