Vor dem ersten Rennen der Saison stattete Weltmeister und Tour de France-Sieger Tadej Pogačar dem Alpecin Barber Camper einen Besuch ab. Der 26-jährige Slowene wollte im Trainingslager auch seine Haare in Form bringen und begab sich in die Hände von Friseur-Weltmeister Nico Wolfram. Während des „Haarschnitts“ gab Pogačar auf dem Friseurstuhl den Kollegen des belgischen Radsportmagazins Wielerflits ein Interview. Hier die wichtigsten Aussagen:
Tadej Pogačar über seine Frühjahrsklassiker-Kampagne
„Ganz einfach: weil sie mir gefallen! Ich mag die Art des Rennfahrens, den Rennstil und ich mag die belgischen Fans. Sie schaffen eine Radsportatmosphäre, wie sie bei ihren Klassikern herrschen soll. Ich freue mich also sehr darauf. Und ja, Gent-Wevelgem ist für mich ein etwas seltsames Rennen. Ich sehe es als Herausforderung, wir werden sehen, wie es läuft. Vielleicht geht alles schrecklich schief, aber auch darauf freue ich mich. Ich finde, dass ich durch die Teilnahme an neuen Rennen ein kompletterer Fahrer werde.
Tadej Pogačar über seine Teilnahme an Giro d’Italia oder Vuelta a Espana
„Welche ich letztendlich wähle, hängt von meiner Form nach den Klassikern und meinem Gewicht ab. Das Gesamtgefühl ist wichtig, aber dieses Jahr gehe ich es entspannter an. Natürlich möchte ich wieder bei der Tour dabei sein, aber ansonsten bin ich für alles offen.“
Tadej Pogačar über die Rad-Weltmeisterschaften 2025 in Ruanda
„Dieses Jahr in Ruanda wird die Strecke noch härter sein als schon in Zürich 2024. Also brauche ich wieder gute Kletterbeine. Es werden auch härtere Bedingungen herrschen. Ich denke mal, es wird heiß feucht und schwül. auch die Höhe wird eine Rolle spielen. Wir müssen wirklich körperlich topfit vorbereitet sein und vielleicht vorher schon dort hingehen. Vielleicht auch ein Zeitfahren bestreiten.“
Tadej Pogačar über die größte Herausforderung in 2025
„Natürlich ist die Tour de France immer die größte Challenge. Aber mein größter Wunsch ist die Verteidigung meines Weltmeistertitels. Einmal das Regenbogentrikot zu gewinnen, ist unglaublich. Jetzt, wo ich es tragen kann, bin ich wirklich stolz darauf. Es ist wirklich toll. Das möchte ich nicht aufgeben.“
Tadej Pogačars größter sportlicher Wunsch 2025
„Ich hoffe, dass wir uns als Team wieder gut verstehen. Ich freue mich darauf, mit den Jungs zu allen Trainingslagern zu fahren, Und einfach nur Rennen fahren, um dort ein paar gute Erinnerungen und Eindrücke zu sammeln.“
Tadej Pogačar über seinen härtesten Tag auf dem Rad
„Ich denke, die Etappe auf den Col de la Loze (Anmerkung d. Redaktion: Tour de France 2023) war einer der schlimmsten Tage. Und der härteste ist sehr wahrscheinlich jedes Jahr die Weltmeisterschaft. Vielleicht mit einer Ausnahme: mein erstes Rennen in der U23-Klasse für das
Team Ljubljana Gusto Xaurum. Es waren so um die null Grad, es regnete und schneite und das Rennen dauerte ungefähr fünf Stunden. Ich habe nichts gegessen, nichts getrunken! Aber habe es trotzdem geschafft, am Ende Fünfter zu werden. Also ich glaube alles in allem, war das mein härtester Tag auf dem Rad.“
Tadej Pogačar über die Kommunikation per Funk
„Ich bin kein Freund davon, die Funkkommunikation zu verbieten. Wir sollten eher diese Art der Kommunikation verbessern. Wenn es hektisch wird und wenn viele Leute an der Straße stehen, hören wir das Radio nicht. Also denke ich, das ist eine Sache, die wir verbessern sollten und nicht eliminieren. Es gibt schließlich gefährliche Stellen und bestimmte Abschnitte. So wissen wir zumindest im Rennen , dass da eine Baustelle ist oder dass ein Krankenwagen oder die Polizei an der Gruppe vorbei muss. Solche Sachen werden ja immer über Funk mitgeteilt. Über solche Dinge müssen wir auch nachdenken, bevor wir uns Gedanken machen, die Funkkommunikation zu verbieten.“