Start Profi-Sport Mads Pedersen siegt bei den Cyclassics in Hamburg

Mads Pedersen siegt bei den Cyclassics in Hamburg

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Mit einem sehr langen Sprint stellte der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek) ein Ausreißer-Trio und gewann die Bemer Cyclassics in Hamburg nach 205 Kilometern. Zweiter im Herzschlagfinale auf der Mönckebergstraße wurde Danny van Poppel (Bora-hansgrohe) vor dritten Elia Viviani (Ineos Grenadier) auf Rang drei.

150 Meter vor dem Ziel waren die drei Ausreißer Nils Politt (Bora-hansgrohe), Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und Yves Lampaert (Soudal-Quick Step) noch vorne, ehe Mads Pedersen förmlich an ihnen vorbeiflog und gewann. In seinem Sog überholten auch einige andere Sprinter die Ausreißer. Bester des Trios war Yves Lampaert auf Rang sechs.

Rennbericht zu den Bemer Cyclassics 2023 in Hamburg

Bei herrlichem Sonnenschein starteten die 26. Bemer Cyclassics an der Binnenalster in Hamburg. Ein Favorit verabschiedete sich schon früh aus dem Rennen. Sam Bennett (Bora-hansgrohe) musste krankheitsbedingt aufgeben.

Im Rennen setzten sich mit Lars van den Berg (Groupama- FDJ), Julien Simon (TotalEnergies) und Sergio Samitier (Movistar Team) drei Fahrer ab und hatten zwischenzeitlich über neun Minuten Vorsprung. Van den Berg ließ sich allerdings ins Peloton zurückfallen. Simon hatte Hinterradschaden und so befand sich nur noch der Spanier Samitier als Solist vor dem jagenden Feld. Die erste Wasebergüber- sowie Zieldurchfahrt holte er sich noch, doch 39 Kilometer vor dem Ziel wurde er „geschluckt“.  

Bei der zweiten Passage des Waseberg machte Michael Gogl (Alpecin-Deceuninck) das Rennen von vorne sehr schnell und führteneine erste Selektion herbei. Eine rund 30 Mann starke Gruppe konnte sich leicht absetzen. Allerdings waren die Interessen darin verschieden und so konnte das Feld wieder aufschließen.

Vorne machte Lidl-Trek Tempo bei der Anfahrt zur Kösterberg-Waseberg-Kombination. Vor dem Waseberg schob sich UAE Team Emirates nach vorne und es riss eine Lücke in der kurzen Passage am Elbstrand Eine rund 15 Mann starke Gruppe ging als Erstes in den Waseberg. Brandon McNulty (UAE Team Emirates) machte Tempo für seine Teamkollegen Marc Hirschi und Diego Ulissi.

Die beiden konnten sich mit Arnaud De Lie (Lotto Dstny) und Corbin Strong (Israel-Premier Tech) abzusetzen. Ulissi konnte sich leicht absetzen, während Nils Politt von hinten mit einige Fahrern zu Hirschi, De Lie und Strong aufschlossen.

Das Team Bora-hansgrohe fuhr auch die Lücke zu Ulissi zu. Politt und McNulty konnten sich kurz vor der Elbchaussee nach vorne absetzen. Yves Lampaert (Soudal-Quick Step) kam zu den Beiden nach vorne.

Zehn Kilometer vor Ziel hatte das Trio rund 17 Sekunden Vorsprung vor der ersten größeren Gruppe – angeführt von Lidl-Trek und Jayco-Alula. Groupama-FDJ stieg auch mit ein. Fünf Kilometer vor dem Ziel – kurz vor der Reeperbahn – hatten die drei Profis noch zehn Sekunden Vorsprung.

1000 Meter vor dem Ziel war das Trio immer noch vorn. Als sich Lampaert und Politt kurz umdrehten, attackierte McNulty. Doch die beiden kamen wieder ran. Genauso wie Mads Pedersen (Lidl-Trek), der einen Mischung aus Attacke und langen Sprint fuhr aus der großen Gruppe dahinter und sich noch vorbeischob. Der Gewinner der Dänemark-Rundfahrt siegte im Sprint vor Danny van Poppel und Elia Vianni, der 2017, 2018 und 2019 hier gewann.

Sieger-Interview mit Mads Pedersen

„Die drei Fahrer vorne hatten 1000 Meter vor dem Ziel ja noch einen Vorsprung. Ich bin dann wirklich All-out gegangen, um die die Lücke zu schließen. Da ich nicht sicher war, ob wir die im Sprint noch holen würden. Ich bin alles gefahren, was ich hatte und wusste auch nicht, was hinter mir passiert“. Danny (van Poppel) kam mir noch mal sehr nahe, aber ich hatte glücklicherweise gerade noch genug Vorsprung“, sagte der Sieger Mads Pedersen im Ziel-Interview.

Fotos: Photonews.be