Start Profi-Sport Tour-Tagebuch mit Silvan Dillier: Superschnelle Etappe auf einem ganz besonderen Rad

Tour-Tagebuch mit Silvan Dillier: Superschnelle Etappe auf einem ganz besonderen Rad

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Der Schweizer Team Alpecin-Fenix-Profi Silvan Dillier führt während der Tour de France 2021 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Heute erklärt der Schweizer Meister, was für ein besondereres Geschenk er zu Etappe sechs bekommen hat und was alles auf dem Tagesabschnitt passierte.

Was für ein Tag liegt hinter uns. Wer hätte zu Beginn dieser sechsen Etappe gedacht, dass sich kurz nach dem Start eine Spitzengruppe voll mit Weltklasse-Rouleuren bildet. Vertreten waren Fahrer wie Greg Van Avermaet (AG2R-Citroen), Kasper Asgreen (Deceuninck-QuickStep), Nils Politt (Bora-hansgrohe), Soren Kragh Andersen (DSM) und Thomas De Gendt (Lotto-Soudal). Von unserem Team war Jonas Rickaert als „Aufpasser“ mit dabei.

Wären sich aber alle in der Gruppe einig gewesen, hätten wir sie bis ins Ziel nicht mehr gesehen. Aber wir sowie auch Quickstep waren heute auf einen Sprint aus und daher lief die Zusammenarbeit nicht ganz optimal. Die Ausreißer konnten dann wieder durch die Tempoarbeit von Groupama-FDJ, Arkea-Samsic und Team Qhubeka NextHash – die alle keinen Fahrer vorne hatten – gestellt werden. Danach ging eine weitere Gruppe allerdings nur aus 2 Fahrern und es war in Richtung Ziel das übliche Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ausreißer und Peloton, dass das Feld auf den letzten Kilometern dann für sich entschied.

Im Sprintfinale hat Mark Cavendish erneut seine große Klasse und sein Timing bewiesen und den Sieg geholt. Er hat auch mit seinen 36 Jahren nichts an seiner Klasse eingebüßt. Jasper Philipsen – unser Sprinter an diesem Tag – wurde Zweiter, und wir haben als Team wie auch in den Tagen zuvor einen guten Job gemacht.

Die Etappe war nicht die kürzeste mit ihren 160 Kilometern, aber die bislang schnellste. Wir hatten eine Fahrzeit von nur 3 Stunden und 12 Minuten und einen Schnitt von über 48 km/h.

Etappe sieben wird um einiges länger dauern. Denn dann erwartet uns das längste Teilstück dieser Frankreich. Knapp 250 Kilometer geht es von Vierzon nach Le Creusot. Um 11 Uhr am Morgen ist der Start und wir werden auch erst nach 17 Uhr ins Ziel reinkommen. Es wird also das glatte Gegenteil von Etappe sechs sein.

Aber ich freue mich drauf. Denn bei uns herrscht super Stimmung mit dem Gelben Trikot und den Etappensiegen, die wir bereits geholt haben. Und ich durfte mich auch zu Beginn der sechsten Etappe über ein besonders Geschenk freuen. Unser Radhersteller Canyon hat zu Ehren meines Schweizer Meister-Titels einen roten Rahmen mit Schweizer Flagge designt. Eine coole Rennmaschine!

Fotos: Team Alpecin-Fenix