
Team Alpecin-Deceuninck-Profi Silvan Dillier führt während der Tour de France 2022 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Heute schreibt der Schweizer über die Fahrt durch sein Heimatland mit den begeisternden Fans am Straßenrand und den Besuch seiner Familie sowie einer ganz besonderen Busfahrt.
„Die Ankunft in Lausanne am Ende der achten Etappe war echt genial. Es standen so viele Zuschauer am Straßenrand und die Stimmung war unglaublich gut. Es hat richtig Spaß gebracht, die letzten Kilometer durch die Stadt zum Ziel hochzufahren.
Es fühlte sich da beinah so an, als wäre ich vom Publikum ein wenig hochgetragen worden. Nach der Ziellinie hat dann meine Familie auf mich gewartet. Das war das große Highlight für mich an diesem Tag.
Mein Sohn durfte dann mit mir zusammen im Teambus vom Ziel bis ins Hotel fahren. Das war natürlich für ihn das große Highlight und ich als Papa habe das auch sehr genossen die 25 Minuten lange Busfahrt mit meinem Sohn zu verbringen. Am Hotel wurde er dann von meiner Frau wieder abgeholt.
Alle kamen dann auch zum Start der neunten Etappe nach Aigle. Ich genieße das schon sehr, wenn ich während einer Tour bei der wir ja schon vier Wochen von zu Hause weg sind, meine Familie mal sehe. Auch wenn das nur ein paar Minuten sind, die wir zusammen verbringen können. Das bringt einen auf andere Gedanken.
Als Schweizer Fahrer wäre es natürlich schön gewesen auf der neunten Etappe in die Fluchtgruppe zu gehen, da dieser Abschnitt ja fast komplett durch die Schweiz verlief. Aber das Tempo war echt hart. Gerade auch am Anfang, denn nach 30 Kilometern ging es gleich mal für knappe 15 Kilometern immer schön den Berg hoch. Es sind ja dann auch fast nur gute Bergfahrer weggefahren. Bob Jungels hat da vorne habe eine große Nummer abgeliefert, wie ich gehört habe. Aber die anderen mussten sich hintenanstellen und wurde größtenteils wieder eingeholt.
Ich persönlich hatte einen guten Tag und habe es auch wieder genossen, die Schweizer Berge zu befahren. Ich kannte ja mehr oder weniger jeden Meter der Etappe, aber im Rahmen einer Tour de France-Etappe ist das ja schon etwas Besonderes. Die Stimmung war auch wieder fantastisch, da unglaublich viele Zuschauer die Strecke gesäumt und uns angefeuert haben.
Ich habe auch Fans gesehen, die das Spezialtrikot der Dillier Classics, meinem Jedermann-Event, das dieses Jahr am 31 Juli stattfindet, getragen haben. Das hat mich dann echt sehr gefreut, dass ich so unterstützt werde.“
Fotos: Photonews.be
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