Start Profi-Sport Vorschau: 14. Etappe Giro d’Italia 2024

Vorschau: 14. Etappe Giro d’Italia 2024

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Das zweite Einzelzeitfahren dieses Giro d’Italia führt über 31,2 Kilometer von Castiglione delle Stiviere nach Desenzano del Garda ans Nordufer des Gardasees.

14. Etappe | 18. Mai | Castiglione delle Stiviere – Desenzano del Garda (EZF) | 31,2 km

Dies ist ein Kampf gegen die Uhr für die Männer mit den großen Motoren, die einen großen Gang lange stehen lassen können. Will heißen, das eigene Körpergewicht spielt auf diesem Kurs, anders als noch beim ersten Zeitfahren der Italien-Rundfahrt, eine untergeordnete Rolle.

So gibt es auf den 31,2 Kilometern auch keine Bergwertung. Und über die vorhandenen Erhebungen können Zeitfahrspezialisten einfach drüberdrücken. Auch sonst enthält der Parcours keine größeren Schwierigkeiten. Lediglich kurz nachdem Start in Castiglione delle Stiviere gibt es einige Richtungsänderungen.

Aufgrund des flachen Parcours könnten die beiden Zwischenzeiten, die nach 7,8 Kilometern in Solferino und 23,2 Kilometern in Torre di San Martino genommen werden, ein guter Anhaltspunkt für das Endergebnis sein. Vorausgesetzt es ist gibt keine besonders windanfälligen Bereiche. Denn sonst würde dem Pacing eine noch wichtigere Rolle zukommen. 

Streckenkarte der 14. Etappe des Giro d’Italia 2024

Favoriten-Check: Etappensieg und Rosa Trikot

Der Sieg wird beim Kampf gegen die Uhr über Ineos Grenadiers gehen. Denn mit Magnus Sheffield, Filippo Ganna und Tobias Foss haben sie die Spezialisten für genauso einen Rollerkurs in ihren Reihen. Auch Tadej Pogačars Equipe UAE Team Emirates hat in Mikkel Bjerg einen Fahrer, der auf diesem Kurs im Stande ist, die geforderten hohen Wattwerte jenseits von 450 dauerhaft zu drücken. Doch wer von diesen Fahrern bekommt die Freigabe All-out zu gehen, wer soll sich für die kommende Bergetappe sowie die letzte Giro-Woche schonen?

Ganna wird ganz sicher versuchen, seinen siebten Etappenerfolg beim Giro zu erzielen, nachdem er beim ersten Kampf gegen die Uhr bei dieser Italien-Rundfahrt nur knapp an Pogi gescheitert war respektive es stand ihm lediglich der letzte Anstieg im Weg. Und solch ein Berg fehlt ja in diesem Zeitfahren. Wenn er nach seinem Sturz wieder voll bei Kräften ist, könnte auch Max Schachmann ganz weit vorne reinfahren. Aber hier muss man einfach abwarten.

Neben dem Kampf um den Etappensieg wird es auch spannend zu sehen sein, wie sich die besten GC-Fahrer schlagen. Hier wird Tadej Pogacar der Maßstab sein. Alle seine direkten Kontrahenten werden sich an ihm orientieren, beziehungsweise versuchen so wenig wie möglich Zeit gegenüber dem Slowenen zu verlieren.

Am nächsten dran wird aller Wahrscheinlichkeit für Geraint Thomas sein. Sofern die Leistung beim ersten Zeitfahren lediglich ein Ausrutscher war, wie der Walliser hinterher betonte. Für Daniel Felipe Martinez, den momentan Zweitplatzierten, geht es darum, nicht zu viel Zeit auf die beiden zu verlieren beziehungsweise im Idealfall eine ähnliche Zeit wie Thomas zu fahren.

Antonio Tiberi könnte ein Fahrer sein, der nach seiner Performance beim ersten Zeitfahren und auch den anschließend Bergetappen noch mal gegenüber den unmittelbar vor ihm platzierten Ben O‘Connor Zeit gut machen kann. Ähnliches gilt für Thymen Arensman. Er kann durch ein starkes Zeitfahren einen Sprung von Platz zehn auf Rang auf Rang sechs im GC machen.

Ganz nebenbei wird die starke Ineos Grenadiers-Performance auch dafür sorgen, dass die britische Squad nach dem Einzelzeitfahren die Führung in der Teamwertung übernimmt.

TV-Tipp: 14. Etappe des Giro d’Italia im Fernsehen

Ab 13:00 Uhr überträgt Eurosport 1 die 14. Etappe der Italien-Rundfahrt live im Free-TV.