Start Profi-Sport Vorschau 16. Etappe Giro: Königsetappe durch die Dolomiten mit 5700 Höhenmetern

Vorschau 16. Etappe Giro: Königsetappe durch die Dolomiten mit 5700 Höhenmetern

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23. Mai | Sacile – Cortina d’Ampezzo | 212 km

212 Kilometer, 5700 Höhenmeter, vier Anstiege der ersten Kategorie – darunter das Dach des Giro d‘Italia 2021 mit dem Passo Pordoi. Ein epischer Ritt erwartet das Peloton auf der Königsetappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt durch die Dolomiten von Sacile nach Cortina d’Ampezzo.

Passo Fedaia, Passo Pordoi, Passo Giau – allesamt Legenden aus Stein mit Gipfeln von über 2000 Metern, die das Peloton auf der 16. Etappe erklimmen muss. Allein die Summe der angegebenen Aufstiegskilometer an den drei Pässen summiert sich auf knapp 38 Kilometer. Vergessen wird dabei aber, dass die Anfahrt zum ersten dieser drei weißen Riesen, dem Passo Feideia (2057 Meter hoch), schon in Mas auf 378 Metern und bei Rennkilometer 79 beginnt. Wer aufs Profil dieser Etappe blickt, bekommt unweigerlich das Gefühl, dass es Dreiviertel der Strecke nur bergauf geht.

Im Schatten der Marmolada führt die Passstraße auf den legendären Fedaia über 14 Kilometer aufwärts. Durchschnittlich mit 7,6 Prozent, der obere Teil mit mehr als 11 Prozent raubt dann aber in Kombination mit der dünneren Luft dann doch so manchem den Atem.

Von der Passhöhe geht es in rasender Anfahrt nach Canazei, um von dort direkt den nächsten Anstieg in Angriff zu nehmen – den Passo Pordoi. Mit seinen 2239 Metern ist er der höchsten Punkt des diesjährigen Giros – die Cima Coppi. Mit durchschnittlich 6,7 Prozent auf 11,9 Kilometern schraubt sich die Passstraße mit konstanter Steigung in 28 Serpentinen zum Gipfel.  Von dort folgt eine Abfahrt mit weiten Kurven hinunter nach Arabba. Wellig, tendenziell abfallend verläuft die Strecke die nächsten 25 Kilometer bis der letzte der Pässe in Angriff genommen werden kann – der Passo Giau,.

Der steilste Pass des Tages hat eine Durchschnittsteigung von 9,1 Prozent auf 10 Kilometern Länge. Gerade im unteren Teil weist die Straße her auch zweistellige Steigungsprotzente auf, dafür wird es zum Gipfel etwas moderater. Was folgt ist eine knapp 20 Kilometer lange Abfahrt in die Olympiastadt von 1956 und den Zielort Cortina d‘Ampezzo.

Das war es aber noch gar nicht, denn die Etappe beginnt gleich heftig. Sozusagen als Amuse-Gueule startet die Etappe mit La Crosetta. Der erste Anstieg findet bei dieser Etappe wenig Erwähnung. Hat es den Anschein als würde diese Kletterpartie auf den 1118 Meter hohen Gipfel im Schatten der folgenden drei großen Pässen stehen. Dabei hat es La Crosetta schon mal in sich. Ein Kategorie-eins-Berg mit einer Länge von knapp 12 Kilometer mit 7 Prozent Durchschnittssteigung. So früh im Rennen optimal für eine frühe Flucht oder spezielle Attacke. Gut möglich, dass auch hier ein Helfer aus einem Team der GC-Favoriten verabschiedet, um später an einem der letzten schweren Berge als die allseits bekannte Relaisstation zu dienen. Ganz und gar nicht optimal für Sprinter, die hier bei höherem Tempo gleich den Anschluss ans Peloton verlieren können.

Die Bühne ist also bereitet für ein großes Schauspiel in schönster Natur. Allerdings wird in den Hochlagen Schnee erwartet – und niemand weiß, was der Tag mit sich bringen wird. Gut möglich, dass die Fahrer, die in der Gesamtwertung in den Top fünf liegen, erst am Fedaia attackieren. Wer Zeit aufholen will, muss allerdings schon früher angreifen, wenn er denn die Beine hat, den Mumm dazu besitzt und mit der dünnen Luft zurechtkommt …

Die vier schweren Anstiege der Königsetappe des Giro d’Italia 2021

Etappenbeginn: 10:50
Etappenende: gegen ca. 16:50

Highlights der 16. Etappe

Start
Sacile | km 0
Zwischensprint
km 90.9 Agordo
km 116.2 Rocca Pietore
Bergwertung
La Crosetta – m 1118 (1ª cat.) | km 25.3
Passo Fedaia – m 2057 (1ª cat.) | km 128.1
Passo Pordoi – m 2239 (Cima Coppi) | km 153.2
Passo Giau – m 2233 (1ª cat.) | km 194.5
Ziel
Cortina d’Ampezzo | km 212

Fernseh-Guide: Giro d’Italia im Free-TV

Eurosport: 10:45 – 17:30

Web-TV
Die Etappe in voller Länge lässt sich über die GCN App (kostenpflichtig) und im Eurosport Player (kostenpflichtig) verfolgen.

Grafiken: RCS Sport